Das Adlergebirge und das Grulicher Ländchen, auf der böhmischen Seite der südlichen Randgebirge des Glatzer Kessels gelegen, sind durch jene schmale Plorte voneinander getrennt, in der sich der frühere tschechische Volksboden bei Böhm.-Petersdorf bis an den Fuß der Berge heranschob. Beide gehörten zu der einst einheitlichen größeren Krippenlandschaft des Schlesischen Mittelgebirges, die sich vom Riesengebirge über Heuscher, Eule, Habelschwerter und Reichensteiner Gebirge bis zum Altvater und dem Gesenke, einschließlich der Vorgebirgsgebiete im Norden und Süden erstreckte und wo die Weihnachtskrippe überwiegend „Geburt“ genannt wurde.
Die Anfänge des Krippenbaues in diesen Gebieten fallen in die Zeit vor den Schleichen Kriegen. Im Rahmen der der damals vorhandenen staatlichen Zusammengehörigkeit, im Spannungsfeld zwischen Katholizismus und Protestantismus, im Grenzbereich deutschen und slawischen (polnischen, tschechischen und slowakischen) Volkstums wuchs hier allmählich eine einheitliche Krippenlandschaft. Das erste Aufscheinen des praesepe in Glatz (1534), Jauernig (1663), Neisse (1624), Troppau (1608), Olmütz (1569), Leitomischl (1580?), Königgrätz (1650), Gitschin (1630) und anderen Orten liegt durchaus noch in der Entwicklung aus dem böhmisch-mährischen Räume her und kreist das Gebiet schon früh grob ein. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der Krippengedanke sowohl von der böhmischen als auch von der schlesischen Seite her in die Berge drang. Die schlesische Provinz der Gesellschaft Jesu wurde erst 1754 von der Böhmischen getrennt und die Verbindungen waren auch später noch recht mannigfach. Nach 1742 (Vorfrieden von Breslau) sonderte sich die Krippenwelt Niederschlesiens, der bis dahin böhmischen Grafschaft Glatz und Oberschlesiens von jener der Sudetenländer langsam ab. In dem österreichisch verbliebenen Randgebiet des Adlergebirges und des Grulicher Ländchens kammerten sich durch die neuen Staatsgrenzen zwei Kleinlandschaften, in denen auch der Krippenbau nicht mehr die gleichen Wege ging. Trotzdem muß man sie vom Ursprung her auch jetzt noch im großen Zusammenhang sehen. Im Grulicher Ländchen entfaltete sich seit dem 18. Jahrhundert eine beachtliche Holzschnitzerei, zu der später die Verarbeitung einer selbsterzeugten Papiermasse kam, und als Ergebnis entstand eine vorn Rokoko bestimmte Volkskunst, die einen starken Kontrast zwischen derbschnittiger Primitivität und verfeinertem Kunsthandwerk nie ganz eingebüßt hat. Ebenso nannten viele ihrer Erzeugnisse eine eigenartige Spannung zwischen volkhafter aber betonter Eigenleistung und richtiger Massenware ihr eigen. Diese Gegend exportierte alljährlich Hunderttausende von Krippenfiguren nach der Slowakei, Polen und Ungarn, ohne daß es besonders auffiel. Ihre Erzeugnisse gingen aber auch über die Firma Kohn in Teplitz-Schönau als „Erzgebirgsware“ nach Westeuropa und Amerika oder über die Spielwarenfirma Kober, Wien, nachdem sie durch Wiener Heimarbeiter zu Kleinkrippen zusammengestellt worden waren, als „Wiener Krippen“ nach Südungarn, Kroatioen, Slawonien, Dalmatien, Görz und Gradiska. Sie fanden ebenfalls bei den Krippenbauern Ober- und Niederösterreichs Eingang, und selbst im Grödnertal in Südtirol wurden sie zum Bestücken von in Massenerzeugung hergestellten billigen Handelskrippen verwendet. Selbstverständlich fand man sie auch in allen sudetendeutschen Krippenbaugebieten, sogar im krippenstandesbewußten nordböhmischen Niederland. Eine fast selberverständliche Anonymität war charakteristisches Wesensmerkmal dieser „Grulicher Mannl“.
Anderswo hatte eine so raumweite Verbreitung und das schier rätselhafte Unbekanntbleiben die Forschung gereizt, Herkunft und Werdegang einer solchen Volkskunst publik zu machen. Bei uns blieb die generationenlang durch Hunderte von Schnitzerfamilien geübte Tradition unbeachtet. Daher wissen selbst die besten Standartwerke nicht über Grulich. Es existiert bloß eine Nebenliteratur an kleineren Aufsätzen, der gedruckte Bericht des österreichischen Handelsministeriums über die Heimarbeit im Adlergebirge von 1900 und die ausführliche Schilderung einer Prager tschechischen Volkskundlerin über ihren Besuch dieser sudetendeutschen Schnitzlandschaft von 1940 . Erst 1966 erschien eine gründlichere Studie über die Krippenschnitzerei im Grulicher Ländchen . Eine Arbeit über das Entstehen der Grulicher Holzschnitzerei im allgemeinen fehlt bis heute. So können wir uns nur durch Indizien an deren historische Entwicklung herantasten. Drei Tatsachen waren einst dafür von Bedeutung: 1. Der erste Vorstoß der Weihnachtskrippe in diese Gebirgsgegend. 2. Die Gründung der berühmten Wallfahrt am Muttergottesberg und der sich dort entwickelnde Devotionalienhandel. 3. Eine mit dem Waldreichtum und Hausfleiß der dortigen Bewohner zusammenhängende bodenständige Holzschnitzerei volkhafter Art und eine genügende Abnahme ihrer Erzeugnisse durch die Wallfahrer.
Dazukommen mag vielleicht noch eine Orgelgehäuseschnitzerei als Zubringerberuf einer in Fachkreisen weithin bekannten Grulicher Orgelbauerei, ja einer „Orgelbauschule“. Als ihr Hauptakteur wird Franz Katzer (1702- 1764) in Grulich angesehen. Doch gesellen sich auch die Familien Welzel dazu, deren eine Seitenlinie von einem Tischler Welzel aus Grumbach bei Mähr.-Schönberg, die andere aus Grulich selber herstammt. Diese stellten sechs Generationen an Orgelbauern und haben alle anderen hier nicht genannten Kräfte überragt. Auch bei den Grulicher Orgeln handelte es sich meist um Erzeugnisse, die weniger in Domen und Kathedralen als in den vielen Landkirchen Nordböhmens und Nordmährens heimisch wurden, wie die anderen Erzeugnisse der Grulicher Holz- und Krippenschnitzerei auch.
Was die ältesten Weihnachtskrippen im Grulicher Ländchen betrifft, ist im Abschnitt über Königgrätz als Ausgangspunkt des Krippenbaues im Adlergebirge, soweit es die uns zugänglichen Quellen gestatten, gesagt. Die ersten Krippen standen 1662 in Grulich und Wichstadt und waren von Glatzer Jesuiten errichtet worden. Seit damals also ist das Kirchenvolk mit ihnen bekannt.
Die Wallfahrtskirche ist durch den aus Grulich stammenden und durch die Glatzer Jesuitenschulen gegangenen späteren Königgrätzer Bischof Thobias Becker gegründet und 1696 -1700 erbaut worden. Betreut wurde die große Barockkirche zuerst von den Serviten, später durch die Redemptoristen. Der Zustrom der frommen Pilger wuchs ständig. 1728 gab es unter ihnen bereits über 150 000 Kommunikanten. In Verbindung mit dem regenVerkauf von Wallfahrtsandenkcn entstand die anfangs mehr auf Grulich beschränkte, später auch in den Dörfern an den Quellflüssen der March und Stillen Adler Fuß fassende Herrgottsschnitzerei . Ein schon in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Grulich seßhaftes Drechslergewerbe trug viel zu deren Ausbau mit bei. Das konnte jedoch nicht von ungefähr kommen, die Grundlage muß in einer älteren bisher unerforschten mit einem Holzhandwerk verknüpften Heimindustrie gelegen haben, wie in den anderen sudetendeutschen Waldlandschaften des Böhmerwaldes, Erzgebirges u. s. f. bis hin zum Altvater. Auch im Adlergebirge und Grulicher Ländchen waren Spanschachtelmacherei, Korbflechterei, Herstellung einfacher Kinderspielzeuge seit langem üblich. Ähnlich wie im Erzgebirge führten auch hier Wirtschaftskrisen zur Intensivierung und Spezialisierung in der volkhaften Holzverarbeitung.
Als Mittelpunkt für den notwendigen Strukturwandel bot sich Grulich an. Hier hatte die Wallfahrt mit ihrem starken Fremdenverkehr neue Absatzmöglichkeiten und bessere Lebensbedingungen als anderwärts im Adlergebirge geschaffen. Durch den österreichischen Erbfolgekrieg und die Abtretung der Grafschaft Glarz an Preußen ergaben sich erste Rückschläge. Noch schwieriger wurde die Wirtschaftslage infolge der mit der Aufklärung und den josefinischen Reformen um 1780 verfügten Schließungen von Kirchen und Klöstern und dem Verbot der Wallfahrt. Zwar konnten die Grulicher es durchsetzen, daß die Wallfahrtskirche als Pfarrkirche für Nieder-Heidisch erhalten blieb, der Pilgerstrom kam jedoch fast völlig zum Erliegen. Am ärgsten wurden davon der Anden- krippenhandel, das Gastgewerbe, die Wachsgießer und Lebzeltner und nicht zuletzt die Grulicher Herrgottsschnitzerei betroffen. Die Schnitzer und Kunsthandwerker mußten sich nach neuen Absatzmöglichkeiten umsehen und sich den Bedürfnissen der Mittel- und Kleinbürger der näheren und weiteren Umgebung anpassen.
Wie die Grödener oder die Erzgebirgler nutzten auch die Grulicher die sich aus den wirtschaftlichen Autarkiebestrebungen der österreichischen Regierung ergebenden Vorteile. Sie verlegten sich vor allem auf das Schnitzen von Figuren und Tieren, modernisierten durch Einführung der Holzdrechslerei ihre Spielwarenproduktion und übernahmen außerdem das ab 1750 vielerorts als neuen Werkstoff verwendete Papiermachee.
Nicht ausgenommen blieb die Grulicher Gegend von dem sich in allen ähnlich gelagerten Holzverarbeitungsgebieten abzeichnenden Aufkommen einer dorfhandwerklichen Krippenschnitzerei. Die Grulicher Schnitzer schalteten sich in den Popularisierungsprozeß der Weihnachtskrippe und der damit zusammenhängenden sehr erheblichen Bedarfssteigerung an Krippenfiguren als Erzeuger ein. Das Ergebnis war eine sich über mindestens 25 - 30 Dörfer zwischen Grulich, Mähr.- Rothwasser, Wichstadtl und Rokitnitz erstreckende Ausbreitung der Schnitzlandschaft mit mehreren hundert Krippenmacherfamilien.Am Beginn der Entwicklung stand, wie fast überall, ein vorwiegend religiös bestimmtes kleinstädtisches Kunsthandwerk. Was die Grulicher im 18. Jahrhundert als Herrgottsschnitzer leisteten, fand seinen Niederschlag in der barocken Innenausstattung der Gnadenkirche am Muttergottesberg. Weit über 200 dort vorhandene Engelsfiguren trugen ihr beim Volk den Namen „Engelskirche“ ein. Als sie 1846 ausbrannte, blieben wenigstens im nahen Kloster wertvolle alte Schnitzereien als Zeugen bodenständiger Volkskunst erhalten. Um eine Dokumentation dieser einstigen Leistungen hat sich niemand bemüht. Die mündliche Überlieferung nennt einzelne Namen, so einen Anton Bier, Bierle-Ton genannt, dessen Figuren früher bei den Krippenbauern Liebhaberwert besaßen, oder den „alten Krause“, der 20 Gesellen in seiner Werkstatt beschäftigt haben soll, beide um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Als der Krippenbrauch bei den Bürgerfamilien heimisch wurde, wies er noch typische Stilelemente der ursprünglichen Kirchenkrippe auf. In Erinnerung wären „einst wesentlich größere Krippenfiguren“, deren Höhe im Sakralraum um der guten Sicht willen zwischen 0,5 und 1,5 m schwankte, bei den ersten Hauskrippen noch 25/30 cm ausmachte. Es dauerte eine geraume Weile, ehe man sich den Wohnverhältnissen ganz anpaßte und die Figuren auf Fingergröße zusammenschrumpften. Das bewirkte zugleich einen Umschwung im Krippenbau: die Kleinmaße erlaubten jene für die bürgerliche Epoche kennzeichnende Gestaltung der Landschaftskrippe. In Grulich vollzog sich der Übergang zur Kleinfigur spätestens um 1780. Damit war der Weg für den Versand größerer Mengen geebnet. Es kam außerdem zur Formung der Kastenkrippen, welche länger als ein halbes Jahrhundert wichtiger Exportartikel werden und Spitzenleistungen der örtlichen Schnitzkunst zuwege bringen sollten. Der Vertrieb reichte bis Niederösterreich, Westgalizien, Ober- und Niederschlesien und die Lausitz. Einzelexemplare dürften auch weiter gekommen sein. Die Preislage war so, daß der Ankauf von Grulicher Kastenkrippen vorwiegend Pfarreien und dem Besitzbürgertum vorbehalten blieb. Das dürfte wesentlich zur längeren Erhaltung typischer Zeugnisse aus den verschiedenen Entwicklungsabschnitten beigetragen haben. Ein um 1780 entstandenes Stück besaß die Pfarrkirche in Mähr.- Schönberg. Eine um 1800 geschaffene Krippe befindet sich im Freudenthaler Museum. Sie stammte aus dem Besitz des Altbürgermeisters Olbricht . Von 1850/60 war die Kirchen-Kasten-Krippe, die Pfarrer Josef Katzer, ein Grulicher, für die Kirche in Oppatowitz, Bezirk Mähr.- Trübau anschaffte . Nach dem Pfarrmemoralienbuch von Gaming in Niederösterreich wurde 1862 für die dortige Pfarrkirche eine Kastenkrippe von Augustin Schwarzer in Nieder-Heidisch bei Grulich angeschafft. Sie gilt als so bemerkenswert, daß sie wiederholt in österreichischen Krippenwerken reproduziert wurde. Das Prager Volkskundemuseum beherbergt einen alten Grulicher Krippenschrank mit teilweise beweglichen Figuren. Hersteller und Entstehungszeit sind unbekannt. Eine herrliche große Kastenkrippe, bei der alle Anzeichen auf eine Herkunft aus dem Grulicher oder Adlergebirgsraum hindeuten, befindet sich im Besitz der St. Thomaskirche zu Prag. Eine systematische Suche würde sicher noch eine Reihe weiterer erhalten geblichener Exemplare zutage fördern, wie dies der Fund von Frau Weinhold beweist (Abb. 70).
Typische Merkmale dieser Gattung, wenngleich sie nicht immer auftreten, sind die „Stadt“ mit ihren Szenenbühnen, der „Stall“ und eine Anzahl altartiger, auf die Zeit der Gegenreformation verweisender Figuren. Die Stadt nimmt meist über die Hälfte des Krippenkastens ein. Sie ist 4-5stufig aufgebaut und ungemein wirkungsvoll. Welchen Wert man hier gerade diesem Krippenbestandteil beimaß, zeigt die Benennung „Chrestkendlastodt“ für die Krippe überhaupt im Adlergebirge drüben. Auch die „venetianische Stadt“ auf der früheren Weihnachtskrippe am Muttergottesberg soll ein Prachtstück Grulicher Schnitzarbeit des 18. Jahrhunderts gewesen sein. Demnach wäre das die älteste Kirchenkrippe der Wallfahrtskirche gewesen. Bis 1945 war sie dort noch vorhanden, dann ließ sie sich Unterrichtsminister Nedjela „schenken“ und seither ist sie verschwunden.
Die Kirche am Muttergottesberg hatte mindestens fünf einander folgende und in der Erinnerung alter Grulicher irgendwie verankerte Kirchenkrippen erlebt. Keine Generation der Grulicher Schnitzer ließ es sich nehmen, ihrer Wallfahrtskirche „ihre Bethlehemstadt“ zu schenken. Derzeit befindet sich auch eine große Kastenkrippe in der Kirche, ein fast übersteigerter Grulicher Typus (Abb. 29). Die Stadt zieht sich stellenweise über 10 Stufen hoch, und wir finden darin sowohl das alte hölzerne Umgebindhaus, als auch die Steinhäuser mit Renaissancegiebeln alter schlesischer Städte. Genauso bunt sind die Figuren zusammengeholt. Die drei Säulenheiligen in den Straßen der Stadt gehören einer anderen Periode an als die drei Patres auf der Palastballustrade, die mit ihren spanischen Halskrausen den Missionar der Gegenreformation verkörpern und in Neuhaus z. B. ebenso anzutreffen sind. Die jüngsten Figuren stammen von Josef Schwarzer, dem letzten arbeitenden Krippenschnitzer aus Nieder-Heidisch, der heute noch daheim ist (Abb. 32).
Typisch für die Szenerie der Stadt sind nicht bloß schöne Gebäude, Straßenfronten alter Bürgerhäuser, Tore, Mauern und Türme, sondern außerdem Logen oder bühnenartige Einbauten in einigen der Häuser. Sie zeigen dem Beschauer das Gastmahl des Herodes für die drei Weisen aus dem Morgenland, den Kindermord, die Flucht nach Ägypten, die Beschneidung Christi, die Hochzeit zu Kana und dergleichen mehr. So ist die Stadt zugleich ein starres „Krippentheater“. Ihr wird hart am Stadtrand gerne der Geburtsstall beigesellt, der sich zum prunkvollen Barockaltar mit Marmor und Goldsäulen entfalten kann und über dem ein stattlicher Engelsreigen schwebt. Die bühnenartigen Einbauten der Stadthäuser teilt Grulich wieder mit Neuhaus, im Süden der Böhm.-Mährischen Höhen, wo auch die eigenartige Schicht von Gestalten aus der Gegenreformation anzutreffen war.
Anfangs hatten die Grulicher etwa 30 cm hohe, vom heimischen Handwerk geschaffene Figuren. Darunter gab es auch auf Pappe gemalte, wie die von dem für 1765-1785 datierten Kirchenmaler Franz Moschner, der in Reichenau, Mähr.- Trübau und Zwittau Fresken schuf . Das wiederum weist auch für Grulich auf handgemalte vor den geschnitzten Figuren hin. Nach 1780 sind die Krippenmannl bereits klein, zierlich und feingliedrig geworden, nur noch vom Schnitzmesser geformt. Auffällig ist dabei jene oben erwähnte Altschicht mit spanischer Halskrause und Spitzbart, mit Bäffchen und Mönchskutte, mit Schärpen und Faltrock, Samtkäppchen und Pajes, jene Ratsherrn, Jesuiten, Rabbiner, die aufgrund ihrer Gewandung aus dem 17. Jahrhundert stammen könnten. In Neuhaus waren diese Figuren kaschiert, in Grulich haben die Schnitzer die gleichen Zeitkostüme mit dem Messer in Holz nachgezeichnet.
Eine andere Figurenschicht zeigt Kostüme des Rokoko. Auch der Veteran aus der josefinischen Zeit mit dem Dreispitz und Dudelsack darf nicht fehlen. Echtes Volksbarock sind die seltsamen Gestalten von mit Sänften oder Gaben beladenen Kamelen, Dromedaren, Elefanten. Die besonders beliebten Kundschafter mit der Riesentraube bescheinigen wieder das Nachwirken biblischer Themen. Dauernd gibt es Nachschübe. Deutlich spürbar wird ein alpenländischer Einschlag. Er kann von Südtiroler Wanderschnitzern herrühren, von denen einer schon um 1780 die Axmannkrippe in Mähr.- Schönberg schuf. Es gab aber auch im 19. Jahrhundert zwischen dem Grödnertal und Grulich sehr konkrete Beziehungen. Um 1820 beeindruckten Wanderbühnen, sogenannte Schmieren, und deren Ritterstücke die Grulicher Schnitzer so stark, daß sie eine Anzahl Figuren mit entsprechender Kostümierung und theatralischer Haltung schufen. Ebenso hinterließen Bilderbögen, Buchillustrationen und anderes Anschauungsmaterial manche sichtbare Spur.
Zu einem einschneidenden Stilwandel kam es durch den Obergang der Schnitzerei aus den Händen des städtischen Handwerks in die ländlicher Heimarbeiter. Kritische Stimmen sprachen von reiner Massenware, Stilverfall und künstlerischem Niedergang. Die Volkskunde muß sachgerechter urteilen. Zu den positiven Merkmalen gehört die Zunahme an urwüchsiger Kraft, eine derbschnittigere Messerführung - „die Späne müssen nur so fliegen“- und der Zug zur Vereinfachung. An Negativem machte sich manche Steifheit, häufiger Dilettantismus und bloße Nachahmung breit. Es gab auch da Könner und Pfuscher, echte Volks- und Primitivkunst und seelenlose Massenware. Elemente einer derbrealistischen Volkskunst hielten sich am längsten in der Wichstadtler Gegend. Dort war auch der Hang zu fülligen, gedrungenen Körperformen dominierend (Abb. 30). Wo der Ortsfremde nur die Massenware sieht, da wußte der Verleger und Aufkäufer jedoch um jede Eigenart seiner Lieferanten und konnte die Figuren des einen „Schnitzlers“ auf Anhieb von anderen unterscheiden.
Eine weitere Zäsur brachte der Vorstoß der morgenländischen Krippe im Nazarenerstil. Um jene Jahre, da sie sich Mitteleuropa eroberte, kam es 1873 zur Gründung der Grulicher Schnitzschule. Sie sollte helfen, die Heimarbeit im Adlergebirge zu veredeln. Diese Schule vertrat unter Prof. Schellhorn und Direktor Wichera eine zeitgemäße kunstgewerbliche Richtung und pflegte auch den neuen Krippenstil. Die aus ihr hervorgegangenen Kräfte nannten sich Holzbildhauer. Sie standen bildungsmäßig und soziologisch über den auf den Dörfern tätigen Heimarbeitern und deren Lehrjungen, obwohl sie zumeist ebensolchen Familien entstammten. Die junge Generation war dem Verlagswesen gegenüber kritisch eingestellt, zumal sie ihre Schnitzereien als Wertarbeit ansah. Die Werke eines Rotter, Langer, Brauner, Stumpf u. s. f. glichen mehr den Leistungen ihrer Kollegen von der Warmbrunner Schnitzschule im Riesengebirge als dem Krippenschaffen der eigenen Väter und Landsleute. Da der Einfluß der Grulicher Fachschule auf die Heimarbeit gering war, ergab sich in der Folge die Paradoxie, daß die zu ihrer Förderung errichtete Anstalt der Grulicher Volkskunst den Boden abgrub. Ihre Absolventen drängten die heimatliche Krippenschnitzerei alten Stils noch mehr in die Defensive.
Der Bericht des Gewerbeinspektors Trapp von 1900 ermöglicht es uns daneben auch die soziale Lage als Gefahrenmoment für die Grulicher Holzschnitzerei in Rechnung zu ziehen. Diese Sparte der Hausindustrie bot damals noch über 560 Familien Brot und Verdienst. Die größere Gruppe der Mannlmacher waren Saisonarbeiter. Von Oktober bis März saßen sie daheim an der Schnitzbank und zogen im Frühjahr als Maurer, Zimmerleute und dergleichen nach auswärts. Die Zahl der hauptberuflichen Schnitzler war kleiner. Sie galten als Stützen der Verlage, brachten meist bessere Figuren zuwege und werden in der örtlichen Literatur oft namentlich genannt. Beispiele dafür sind Sturm, Neumann, Jung, Schwarzer, Langhammer, Sindermann, Olbrich und viele andere. Ehedem war das Krippenachen stark mit der einst blühenden Spielwaren-erzeugung verknüpft, später mit der Herstellung von Reiseandenken. Die nach Aufhebung der Verbote im 19. Jahrhundert wieder aufgenommene Wallfahrt, ein wachsender Fremdenverkehr und Zustrom an Sommerfrischlern bestimmten den Produktionsablauf nicht weniger als der Jahresfestkreis. Im Herbst werkte die Landschaft an Krippen, im Januar und Februar an Reiseandenken, im Frühjahr machte man sich an die Herrgottschnitzerei. In Grulich standen 16 Drechsler, dort und in Nieder-Heidisch noch sechs Staffierer für Vorarbeiten und sonstige Nebenaufgaben zur Verfügung.
Das „Mannlmachen“ war kein leichbar Beruf. Vor Saison werkte man von 4 Uhr früh bis 10 Uhr abends und Länger. Normal wurde 12-13 Stunden gearbeitet. Die Lehrzeit dauerte drei Jahre. Den Frauen und Kindern waren die leichteren Aufgaben des Bemalens und der Herstellung des Zubehörs übertragen. Geschafft wurde in der Wohnstube. Laut Statistik wohnten die meisten Heimarbeiter am Dorfe, jedoch nur wenige in eigenen Häusern. Das bedeutete recht Arbeitsverhältnisse und zusätzliche Miete. Die Lieferpreise waren ungemein niedrig: Das Schock Lämmchen brachte 60 - 70 Kreuzer Lohn, ebensolche Krippen-figuren etwa 2 Gulden. Für bemalte Ware bekam man 30-40% mehr. Der Bericht bringt Jahresverdienste pro Familie von 250 bis 300 Gulden. Das waren wirtschaftliche Notstände, die einen sich anbahnenden Niedergang dieser Heimindustrie verständlich erscheinen lassen. Die schlechte Bezahlung bewirkte Nachwuchsmangel und damit ein Überaltern der Grulicher Mannlmacher, und letztlich das unabwendbare Aussterben einer ganz bestimmten Ausdrucksform der Adlergebirgler Volkskunst.
Zur Charakteristik der alten Grulicher Schnitzlandschaft gehört die Besonderheit ihres Verlagswesens. Nach dem Verbot der Wallfahrt am Muttergottesberg mußte man sich nach 1780 um andere Absatzgebiete bemühen. Solche boten sich auf den Jahrmärkten Nordostböhmens, Nordmährens und des Altvatergebietes an. Dort und auf den Christkindelmärkten der Städte bis nach Prag und Wien hin entfaltete sich Schritt für Schritt eine Marktfahrerei, die später in einen richtigen Fern- und Großhandel einmündete. Zuerst waren die Handwerker ihre eigenen Marktfieranten. Dann nahmen sie die Waren ihrer Weber - oder Spielzeugmachernachbarn zum Verkauf mit, konnten sich also die Märkte aufseiten. Endlich lösten sich die berufsmäßigen Verleger heraus, weniger begabte Handwerker oder andere Leute. Aus Kommissionshandel wurde planmäßiger Aufkauf und endlich vertragsmäßige Bindung an die Verleger, indem sich jeder von ihnen einen Grundstock an Heimarbeitern sicherte und ihnen Aufträge erteilte. Der Verkauf wurde auch hier fast immer mit dem anderer Heimarbeit, wie etwa der Hausweberei, Spielzeugmacherei oder Korbflechterei gekoppelt.
Die Anfänge des Groß- und Fernhandels mit Grulicher Schnitzwaren hätten einer gründlichen Studie von Seiten der Heimatkunde erfordert. Heute lassen sich die Vorgänge nurmehr ungefähr rekonstruieren. So erfahren wir, daß der 1819 in Rothfloß bei Grulich geborene Wiener Bildhauer Meixner in den Jahren 1832 bis 1834 bei einem solchen „Spielwarenfabrikanten“ als Herrgottschnitzer anfing. Zu den ersten bekannten Grulicher Verlegern zählte ein gewisser Lang oder Lange. Sein Geschäft übernahm später Wilhelm Katzer d. Ä., darum gab die 1876 zum Großhandelshaus umgebaute Firma als Gründungsjahr 1826 an. Daneben gab es ein Versandhaus Adolf Katzer und die beiden direkt aus der Krippenschnitzerei hervorgegangenen Verlage Josef Umlauf in Grulich und Josef, später Rudolf Jung in Nieder-Heidisch. Sogar ein tschechischer Verleger, Jaroslaus Schrutek, hatte sich hier etabliert, ein Beweis dafür, wie behebt die Grulicher Mannl m dem von ihm belieferten tschechischen Sprachgebiet waren. Zu Ende des 19. Jahrhunderts gab es noch neun solcher Verlage, von denen jeder einen Stamm von etwa 60 und mehr Heimarbeitern hatte. Dann setzte ein rapider Rückgang ein, so daß zuletzt nur die Firmen Katzer-Haufe und Jung übrig blieben.
Im Biedermeier ging der Verkauf vorwiegend nach Wien, Krakau, Breslau, Leipzig und Dresden, dazu nach den großen Wallfahrtsorten Ostmitteleuropas: Hostein, Vranau, Velehrad, Manenthal, Piekar, Kalwarya, Sambor, Tschenstochau und anderen. Durch den Bahnbau und die Verlagerung der Transporte von der Achse auf die Schiene traten an die Stelle der Marktfieranten feste Verbindungen zu großen Exporthäusern. Kohn in Teplitz-Schönau setzte Millionen von Grulicher Mannl als Erzgebirgsware nach Deutschland, der Schweiz und Amerika um. Das Olmützer Großkaufhaus Ander verfügte neben 20 Filialen in Böhmen, Mähren und Schlesien über einen ganzen Stab von Geschäftsreisenden bis nach der Slowakei und Karpatoukraine hin. Die Firma Kober, Wien, am Graben, kaufte kistenweise Figuren, ließ sie in Wiener Vorstädten in Heimarbeit zu kleinen Krippen zusammenbauen und brachte diese im Südwesten der Monarchie zum Verkauf. Gedruckte Preiskuranten in allen m Österreich üblichen Sprachen sorgten zusätzlich für direkte Verbindungen. So hat der Krippenbauer Krebs aus Georgswalde ebenfalls kistenweise Grulicher Figuren zur Verarbeitung bezogen. Er baute sie im Großbetrieb in Stall-und Kastenkrippen ein, die er dann als niederländische Erzeugnisse zum Versand brachte.
Zwischen Grulich und dem Grödnertal scheint es sehr alte Beziehungen gegeben zu haben. Dabei waren die Grulicher keineswegs immer nur die Nehmenden. Nach Aussagen ihrer Verleger und Prokuristen kauften diese nicht nur Grödener Ware zur Ausstattung ihrer „besseren“ Krippen, sondern lieferten auch billige Schockware nach Wolkenstein, St. Christian und St. Ulrich, womit dort wieder billige Ausfuhrware bestückt wurde. Dagegen wehrte sich der Grödener Verleger Moroder in St. Ulrich mit der entrüsteten Aussage, daß nie auch nur der kleinste Heimarbeiter sich dazu bereitgefunden hätte, Grulicher Ware zu solchem Zweck zu verwenden. Wir müssen verständnisvoll Aussage gegen Aussage stehen lassen, zumal die letzten Vertreter beider Richtungen noch am Leben sind, und wir die Erfahrung gemacht haben, daß man sich manchesmal wirklich nicht mehr erinnert, was eine oder zwei Generationen vorher geschah , besonders in nach Kunsthandwerk und Kunst aufstrebenden Gegenden. Josef Ritter von Führich dagegen erinnerte sich voll ehrfürchtigen Stolzes des volkhaften Tuns seines malenden Vaters, weil er darin die Wurzel seines eigenen Künstlerseins erkannte.
Das Grulicher Verlagswesen und sein mehr auf Massenware eingestellter Betrieb zogen von der 1873 gegründeten Holzfachschule bloß wenig und kurzfristig Gewinn. Die aus der Schule kommenden Bildhauer strebten nach Wertarbeit. Sie konnten sich mit den Preissätzen und dem Verkaufssystem der Verleger nicht zufrieden geben, und sie suchten deshalb mit den Käuferschichten in direkten Kontakt zu kommen. Zu Hilfe kamen ihnen dabei die nach der Jahrhundertwende entstandenen Krippenvereine und die vielerorts üblich gewordenen Krippenausstellungen. Sowohl bei ihnen, als auch unter den fähigeren für Verlage arbeitenden Heimschnitzern machte sich der Zug nach „Selbständigwerden“ bemerkbar. Die nach 1918 entstandenen Zollgrenzen und die Wirtschaftskrise von 1929-1935 in der Tschechoslowakei beschleunigten diese Entwicklung.
Um die Schwierigkeiten, zu überwinden, vereinigten sich die Bildhauer und hauptberuflichen Heimschnitzer 1930 mit Unterstützung der Fachschule zu der Verkaufs- und Produktionsgenossenschaft „Vupgen“. Es konnten auch in bezug auf das Krippenwesen Erfolge erzielt werden, wie etwa der Verkauf einer großen „Geburt“ des Bildhauers Hugo Rotier aus Ober-Lipka an die Pfarrkirche in Karlsbad um 2000 Kč. 1940 hat sich die „Vupgen“ in „Grulicher Schnitzergilde“ umbenannt und weltliche Aufträge drängten die Krippen- und Herrgottschmtzerei etwas in den Hintergrund. Der Höhepunkt der Krippenerzeugung war um 1900 längst überschritten. Auch die Zähl der Schnitzerdörfer war bereits ständig im Rückgang begriffen. Die Zunahme der mechanischen Weberei um Mähr.-Schönberg und Mähr.-Rothwasser gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte ihnen viele Arbeitskräfte entzogen. Dennoch nennt das jüngere Heimatschrifttum noch über 20 Dörfer mit dort ansässigen Heimschnitzern. Aber niemand erwähnt, daß es „Grulicher Krippenschnitzer“ bis nach Gießhübel und der Mähr. Schönberger Gegend gegeben hat. Zuletzt verblieben kaum ein Dutzend Orte, die sich als Rest der ursprünglichen Schnitzlandschaft um Grulich und Wichstadt gruppierten. Im Vorfrühling 1945 überrollte die Rote Armee Schlesien. Damit fand die Krippenschnitzerei im Adlergebirge ihr Ende. Auch die Tatsache, daß nach der Vertreibung noch Dutzende von Krippensdinitzern in Restdeutschland arbeiteten und daß viele Hunderte von „Grulicher Krippen“ neu entstanden, hinderte nichts daran. Allem Hugo Stumpf aus OberLipka schuf in Rosenheim bis zu seinem Tode 1958 mehrere hundert größere und kleinere Krippen für Deutschland, Österreich, England, Schweden, Kanada und Nordamerika . Der Grulicher Krippenschnitzer Neumann erwarb sich mit über 50 Krippen und zahlreichen Christusfiguren den Namen eines „Herrgottschnitzers von Biberehren“, seinem letzten Wirkungsort vor seinem Tode 1951. Der früh verstorbene Bildhauer Hugo Rotter aus Grulich hinterließ manche schöne Krippe. In Utmöden in der Altmark entstand eine Schnitzergenossenschaft unter Ernst Kosch aus Grulich, und die Grulicher Staatsfachschule für Holzbearbeitung versuchte unter Direktor Wichera in Aub in Unterfranken wieder Fuß zu fassen. Sie alle aber und die vielen Einzelschnitzer, die über ganz Deutschland zerstreut ansässig geworden waren, blieben die letzten Vertreter der alten heimatlichen Krippenschnitzkunst, die mit ihrem Älterwerden und mit ihrem Tod zu Ende geht. Diese Entwicklung läßt sich auch dadurch nicht aufhalten, daß noch die eine oder andere Krippe aus der alten Heimat ihren Weg hierher findet. Sei es, daß sie ihr Besitzer durch gute tschechische Freunde zurückerhält, sei es, daß sie einer der beiden dort noch lebenden Krippenschnitzer in die Bundesrepublik oder nach Österreich verkauft. Der moderne Krippenbau geht hier völlig andere Wege, und es ist nicht leicht, sich von der landschaftlich bestimmten provinziellen Art der Adlergebirgskrippe zu lösen, um den Anschluß an ihn zu finden. Als einziger ostdeutscher Krippenlandschaft ist dies der des nördlichen Riesengebirges und seiner Warmbrunner Holzfachschule gelungen, indem eine Reihe von „Warmbrunner“ Bildhauern als Arbeitsgemeinschaft im Stuttgarter Raum Fuß fassen konnte, um während der letzten zwanzig Jahre bis in die Spitze der modernen Krippenschnitzer Deutschlands vorzustoßen. Dieser „Sprung ins 20. Jahrhundert“ ist den Grulichern nicht vergönnt gewesen. Die Erneuerungsbestrebungen ihrer Schule daheim waren offensichtlich nicht tief genug, sich vom Provinzialismus zu lösen, ohne dabei die volkhaften heimatlichen Grundlagen verleugnen zu wollen.
Daheim in Nieder-Heidsich schnitzt als einziges Überbleibsel einer früher blühenden Spielwaren - und Krippenerzeugung der 1907 geborene Josef Schwarzer. Er ist ein Nachfahr jenes Schwarzer, der die schöne Kirchenkrippe für Gaming schuf, hatte bisher genügend Aufträge und als lebendiges Relikt auch manchen Besuch in seiner einfachen Schnitzwerkstatt .
(Alfred Karasek, Josef Lanz: Krippenkunst in Böhmen und Mähren vom Frühbarock bis zur Gegenwart , N. G. Elwert Verlag Marburg, 1974)
Webmaster: Vitkom 2006 |