Grulichkrippenmeister - Josef Komarek

Die Grulichtechnologie - die Polychromie



Kurzer Überblick der Polychromietechnologie (farbige Bearbeitung von Grulichfiguren)

  • ein der Mittel zur Äusserung der estetischen Vorstellungen des Schöpfers, oft den anderen Weisen seiner Tätigkeit gleichwertig
  • Betonung der Seltenheit im üblichen Milieau (gegenwärtige Inflation der Farben und Informationen gab es nicht)
  • Vollführen des Figurenausdruckes und manchmal auch Verwertung von weniger schnitzerisch bearbeiteten Figuren
  • Näherung der barocken Krippeninterieurfarbigkeit
  • Unterschtreichen der Eindrücklichkeit in der Zeit der Kienfackel und Öllampen

  • Der eigene Polychromievorgang


  • der erste Anstrich - Leimwasser
    Durchtränken des Holzes von Leimwasser, um die Saugfähigkeit der Holzoberfläche zu vereinigen und die Haftfähigkeit für andere Schichten zu erhöhen. 0,5 l von gekochtem Wasser + 1 dcl Knochenleim ungefähr 3 St. aufquellen lassen und dann im Wasserbad auf Temperatur zu erwärmen, die die Hände ertragen. (cca 60°C)
  • der zweite Anstrich –Schlämmkreidenlösung im Leimwasser
    Kreidenuntergrund bildend die Finalform der Figur. In erwärmtes Leimwasser durch einen feinen Sieb die Kreide streuen bis die Lösung satt wird. Rühren möglichst wenig, sonst entstehen Luftblasen, und mit einem Haarpinsel einige Schichten aufstreichen..Vollkommen trockene Kreide aufbereitet man nach dem Bedarf mit grobem und dann feinem Schleifpapier (Körnigkeit 120 und 220)
  • der dritte Anstrich – Leimwasser
    Verbesserung der Kreidenuntergrundsaugfähigkeit, 1 dcl von gekochtem Wasser + 1 Teelöffel des Leimwassers. Kalt werden lassen und aufstreichen mit feinem Pinsel
  • der vierte Anstrich – Färbung
    Farbige Figurenzurechtmachung (Leim- und Öllfarben)
  • der fünfte Anstrich – Finaloberflächenbearbeitung
    Schutzanstrich beim Gebrauch von Leimfarben (z.B.Spirituslack)
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